Feldfernsprecher F33

Der Feldfernsprecher FF33 wurde von verschiedenen deutschen Firmen in mehreren Varianten von 1933-1945 hauptsächlich für den militärischen Einsatz gebaut. Auch in Österreich waren dieses Geräte und die technisch weiterentwickelten Feldtelefone FF OB/ZB, Standard beim Bundesheer sowie bei Hilfs- und Rettungsdiensten.
Bei der Gendarmerie waren diese Feldtelefone bis ca.1985 auf den diversen Schießplätzen im Einsatz.
Der tragbare FF 33 wurde für den Einsatz im Feld (also draußen unter widrigen Bedingungen) entwickelt. Die Elektronik ist einfach und wassergeschützt ausgeführt. Mit diesem Gerät ist die Herstellung einer Telefonverbindung sehr einfach und schnell möglich. Die Geräte funktionieren aufgrund ihrer Bauweise sehr zuverlässig. Das meist frei verlegte 2-adrige, stabile Feldkabel wurde von einer tragbaren Kabeltrommel abgerollt, an zwei Feldtelefonen angeschlossen und fertig war die Telefonverbindung. Die Gespräche konnten nur auf Basis „Wechselsprechen“, d.h. ein Teilnehmer spricht mit gedrückter Sprechtaste, die Gegenstelle hört (Sprechtaste ist nicht gedrückt) und umgekehrt, abgewickelt werden.

Stromversorgung
Die Stromversorgung erfolgt über eine Trockenbatterie (1,5 Volt Gleichspannung), die in einem kleinen Gehäuse untergebracht und am Feldtelefon angeschlossen ist. Bei großer Kälte kann das Batteriegehäuse heraus genommen und über ein Verbindungskabel am Körper getragen werden. Dadurch bleibt das Feldtelefon auch bei großer Kälte betriebsbereit.

Telefonbetrieb OB
Nachdem jedes Feldtelefon 33 eine eigene Stromversorgung aufweist, spricht man von einer vor Ort – oder Ortsbatterie. Der Telefonbetrieb wurde daher mit Ortsbatterie OB bezeichnet. Wie bereits angeführt, muss zum Sprechen die Sprechtaste am Hörer gedrückt werden, um zu hören muss sie losgelassen werden. Beim Hören ist nur die Hörkapsel mit der Gegenstelle verbunden. Über das Mikrofon können somit keine Umwelt-oder Raumgeräusche übertragen werden. Zusätzlich wird auf diese Weise Strom gespart, da nur bei gedrückter Sprechtaste die Batterie Strom liefern muss.
Durch Drehen der Handkurbel wird im Induktor Rufstrom (Wechselspannung) erzeugt und über die Kabelverbindung zur Klingel an der Gegenstelle übertragen.

Handapparat
Der Handapparat mit Mikrofon, Hörerkapsel und Sprechtaste wird über einen 5-poligen Stecker mit dem Telefon verbunden. Ist der Handapparat aufgelegt, befindet sich die Sprechtaste in einer Mittelstellung wodurch das Mikrofon und die Hörerkapsel abgeschaltet sind. Somit ist die 2-polige Verbindungsleitung frei zur Übertragung der Ruf-Wechsel-spannung von den jeweiligen Kurbelinduktoren .

Rufgenerator -Funktionstest am eigenen Gerät
Werden die Kabelanschlüsse L/a und L/b überbrückt, der rote Knopftaster am Gerät gedrückt und der Kurbelinduktor gedreht, muss die Klingel am eigenen FF 33 läuten.

Kurzinformationen
Im Deckel des FF 33 ist der „Geräte-Verdrahtungsplan “ und der „Stromlaufplan“ ersichtlich Außen am Deckel ist das NATO Buchstabieralphabet angebracht.

Technische Daten des FF33
Abmessungen:B 270 mm
H: 170 mm
T: 120 mm
Stromversorgung:1,5 Volt Trockenbatterie
Rufsignalgenerator:Induktor-Handkurbel
Sprachreichweite:Mit Feldkabel bis ca. 10 km
Betriebsart: OB (Ortsbetrieb)
Rufsignal: Bis uz 50 V Wechselspannung für Klingel
Hersteller: Siemens & Halske sowie versch. einschlägige Firmen in Deutschland
Rufreichweite:mit Feldkabel bis ca. 15 km

Wie schon angeführt, wurden die Feldtelefone FF 33 in annähernd gleicher mechanischer Bauform unter der Type FF OB/ZB technisch weiter entwickelt und ab ca 1960 bei der deutschen Bundeswehr flächendeckend eingesetzt. Mit entsprechendem Zubehör konnte der FF OB/ZB in Telefonvermittlungen und in das öffentliche Telefonnetz integriert werden.

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